Vor allem lässt meditieren zu, den Geist zu beobachten und seine Gefühle in Achtsamkeit wahrzunehmen. Das besondere daran ist, den Fokus auf die Atmung und das “Nicht Denken” zu lenken. Dies kann man nicht sofort, aber es ist lernbar, beruhigt die Zerstreutheit des Geistes und lässt dessen wahre Natur zu. In der Praxis der Meditation kommt man nicht wirklich an. Durch eine erwartungsfreie Haltung, Standhaftigkeit, Erwachen, Mut und das klare Sehen gilt auch hier: “Der Weg ist das Ziel”.
Jede Kultur auf Erden hat ihre eigenen geistigen Übungen, die man Meditation nennen kann. Die Meditation als solches oder in Verbindung mit Lu Jong ist ein wirkungsvolles Mittel, die Harmonie zwischen Körper und Geist herzustellen. Durch völlige Entspannung können Energien in Körper und Geist ungehindert fliessen. Dieses harmonische Fliessen der Energien ist Voraussetzung für Gesundheit und Vitalität. Die tibetischen Ärzte betrachten Meditation als bestes Mittel, um Stress abzubauen und geistige Klarheit zu erlangen.
Ziel der Meditation ist die Überwindung des konzeptionellen Geist und die Gewohnheiten zu brechen. Die Konflikte entstehen aus falschem Denken und schlechten Gewohnheiten. Die heilsamen Früchte einer solchen Gewohnheit sind die Kräfte der fünf Elemente am frühen Morgen, die unseren Körper und Geist stärken. Die Gewohnheiten prägen unsere Handlungen und bestimmen unser Leben. Die negativen Gewohnheiten sitzen in unserem Unterbewusstsein und bringen Leiden und Disharmonie hervor. Durch die Übung des Bewusstseins in der Meditation können wir unser Unterbewusstsein beeinflussen und im Einklang zu uns selbst finden.
Teilweise Texte vom Skript Lharampa Tenzin Kalden